Frauentheater Purpur am LTT

 
Das Frauentheater Purpur am LTT besteht aus Frauen zwischen 54 und 90 Jahren. Seit über 17 Jahren spielt das Frauentheater erfolgreich am LTT. Seit dem Jahre 2000 spielen die „Purpurfrauen“ unter meiner Leitung am LTT. Die Gruppengröße schwankt zwischen 14 und 18 Frauen. Die Inszenierungen werden in einem gemeinsamen, intensiven Prozess entwickelt und beinhalten die Auseinandersetzung mit aktuellen Lebensthemen ebenso wie literarische Texte, Musik, Gesang und Bewegungschoreografien. Wir haben in diesen gemeinsamen Jahren folgende Produktionen erfolgreich entwickelt und jeweils ca. 10 - 20 Mal gespielt:

Aktuelle Spieltermine und weitere Informationen:
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10 Eigen-Produktion „Täterinnen“ (Premiere 2016)

Ein Stück über brave Mädchen und Nazi-Omas. Frauentheater Purpur und tjc (Theaterjugendclub) am LTT. Anna und ihre Freunde sind auf Wanderurlaub. Doch eines Morgens steht die Polizei vor dem Zelt der Jugendlichen, um einen Brandanschlag aufzuklären. Rechtsradikale Motive werden vermutet und die Spuren führen zum Zeltplatz der alten Eberles. Doch weder die Jugendgruppe von Frau Hartmann noch Oma Weiß mit ihren Enkelinnen, die ebenfalls auf dem Platz übernachten, wollen was gesehen haben. Die anfängliche Campingplatzidylle kippt und merkwürdige Dinge geschehen. Charlotte, eine der beiden Enkelinnen wird misstrauisch und sie spürt, dass jetzt Zivilcourage nötig wird.
Doch Anna sieht die Zeichen nicht. Ein Sturm zieht auf und alptraumhaft begegnet sie den jungen und alten Nazi Frauen und den Geistern der Vergangenheit. Am anderen Morgen ist nichts wie zuvor.

9 Eigen- Produktion „Ein Haufen Liebe“ (Premiere 2015)

Aus der historischen und z.T biografischen Recherche des Frauentheater Purpur ist ein Stück entstanden, welches das Thema Liebe in allen Lebensphasen frech und poetisch zugleich auf die Bühne bringt. Die Filmerin Alina Cyranek fügt filmische Assoziationen hinzu und entwickelt damit eine bildstarke Interpretation des Themas.

8 Eigen-Produktion „SCHÖN WAR GESTERN“ nach "Die fürchterlichen Fünf" von Wolf Erlbruch (Premiere 2014)

"Tja, wir werden alle nicht hübscher!" Diese messerscharfe Analyse der Ratte lässt die Kröte zusammenzucken. Auf einem Platz im Nirgendwo versammeln sich sechs Gestalten, die voller Selbstmitleid und Gehässigkeit sind. Sie fühlen sich alt und hässlich und ekeln sich vor sich selbst. Vor lauter Verbitterung vergessen sie, im Hier und Jetzt zu leben. Begegnungen mit anderen trübseligen Kreaturen führen zu Konflikten und noch schlechterer Stimmung. Da kommt aus der Dunkelheit eine Fremde zu ihnen, kichernd und erfrischend vital. Mit ihren Rhythmen verzaubert sie die desolate Gesellschaft. Aber gelingt es ihr auch, sie ins pralle Leben zu holen?

7 Produktion „Pompinien“ von Ingeborg von Zadow (Premiere 2012)

Pompinien ist wie Safari und Schwarzwälder Kirschtorte auf einmal, und es ist eine weite Reise dahin. Ein großer – ein endgültiger – Abschied steht bevor. Loslassen und Festhalten, Gehen und Dableibenwollen wechseln sich ab. Altvertrautes reibt sich an Unbekanntem. Ängste und Zweifel kämpfen gegen Neugier. Nola und Tanil, zwei vertraute Freundinnen, erleben diesen Abschied voneinander mit allen Höhen und Tiefen.

Die Presse: "Mit ihren sparsamen Mitteln gelingt der Inszenierung eine japanisch anmutende Reduktion. Umso bombastischer ist die Wirkung, als die Aufführung für einen Moment ins Magisch-Surreale gleitet: ...Mit ihren Rätschen und Trommeln wirken sie wie das Urbild aller Masken des Theaters und all seiner komischen und befreienden Energien." (Schwäbisch Tagblatt 16.01.2012)

6 Eigen-Produktion „Heimspiel“ (Premiere 2010)

Das Frauentheater Purpur am Landestheater Tübingen zeigt in ihrer jüngsten Produktion „Heimspiel, dass das Spiel noch lange nicht aus ist - dreizehn Frauen Ü50 / Ü65 / Ü80 spielen ihr „Heimspiel“ : Theater spielen - pures Vergnügen; Was haben wir gelacht, Geschwitzt, Geweint, Gezickt! Trainiert ! Gesungen, Getanzt, Geprobt, Gehächelt....Ein Ziel! Ein Auftritt! Ein Publikum! Applaus! Ich Du Wir... Gemeinsam! Traum, Licht, Phantasie! Nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Erfinde Dich neu...Trete auf... Du Rampensau...Sieg! Niederlage? Eigentor? Macht nüscht! Alles Spiel....Heimspiel...P U R P U R!

Die Presse: "Eine rasant-vergnügliche Revue, die blitzschnell vom Elfmeter zum Makabren einer Beerdigungsfeier wechseln kann und nebenbei über das Älterwerden und das Leben sinniert..." (Schwäbisches Tagblatt 15.6.2010)

5 Eigen-Produktion - „Schwesternbande“ (Premiere 9.4.2009)

In ihrem selbstentwickelten Stück „Schwesternbande“ treffen sich drei Generationen einer Familie zur Beerdigung von Hans Georg. Er war mit ihnen entweder verlobt, verheiratet, verwandt oder verschwägert. Und in einige war er sogar verliebt. Sein so plötzlicher Tod im Mai nach einer Bärlauchsuppe bringt alle Familienmitglieder aus Ost und West kurz nach der Wende unfreiwillig zusammen. War sein Tod ein Versehen, ein Unfall, oder gar ein Mord? Und wen interessiert das überhaupt? Jede will sich auf ihre Art von ihm verabschieden. Wie nah oder fern sind sie sich? Lieben oder hassen sie einander? Sind sie durch ihre Familienbande für immer aneinander gefesselt? Ist Blut doch dicker als Wasser?
Die 15 Purpurspielerinnen setzen sich in dieser Produktion mit Nähe und Distanz, Wahrheiten und Unwahrheiten, Macht und Ohnmacht von Schwesternbeziehungen mit viel Bewegungstheater auseinander. Eine Spielerin Elke Haas sieht das so: “Schwesternbeziehungen sind immer ganz besondere Beziehungen, glaube ich. Trotz aller Verschiedenheit verbindet Schwestern mehr als nur die gemeinsame Herkunft: letztendlich eine tiefe Liebe, aber oft überschattet von neid, Eifersucht und heftigen Auseinandersetzungen. Diese Emotionen versuchen wir in unserem Stück zum Ausdruck zu bringen.

„Schwesternbande“ ist eine deutsch – deutsche Familiengeschichte und spielt kurz nach der Wiedervereinigung. Zwei Spielerinnen geben die Motivation der Gruppe wieder: Ulla Huhn.“ Das Thema liegt ja sozusagen in der Luft. 20 Jahre Mauerfall und 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland – für die Meisten von uns ist das gelebte Geschichte. Magdalene Braun:“ Unsere Kindheit oder bei den Ältesten die Jugendzeit im Nazideutschland und später mit dem Aufbau der DDR und den Erfahrungen von Familiengeschichten aus Ost und West.“

Die Presse: "Uschi Famers hat es mit der Frauentheatergruppe Purpur wieder einmal geschafft, ein facettenreiches Stück auf die beine zu stellen, in dem von Trauer bis Komik dem Zuschauer alles geboten wird." Schwäbisches Tagblatt vom 11.4.2009

4 Eigen-Produktion - „Und wenn sie nicht gestorben sind... (Premiere 2007)

nach „Blind Date“ von Clemens Schäfer und selbst entwickelten PrinzessinnendramenRegie: Uschi FamersAusstattung: Reinhilde HauserNach 20 Jahren im Ruhestand erfüllt eine ehemalige Theatersouffleuse sich ihren größten Traum: einen magischen Abend lang einmal die Hauptperson sein, einmal selbst bestimmen und Regie führen! Und als die Zuschauerinnen sich nach und nach im Theater einfinden – eine jede noch in ihrem ganz persönlichen Alltag gefangen – ahnen sie noch nichts von dem symbolischen Spiel, auf das sie sich hier einlassen. Denn es wird um Prinzessinnen gehen – aber nicht um die elfenhaften, unschuldig blondgelockten Dornröschen von einst, sondern um ihre konsequent weitergedachten Geschichten. Was wäre wohl aus ihnen geworden, hätten sie ihr Leben gelebt? Welche Erfahrungen hätten sie gemacht, welche Blessuren davongetragen – und hätten sie vielleicht auch Dornen bekommen? Im Märchen liegt eine große Kraft: Viele sehr heutige Dramen lassen sich durch sie erzählen, wenn auch nicht erklären. Und so nehmen die Geschichten der gealterten Prinzessinnen ihren Lauf, der Zauber wirkt...

Es spielen: Marga Andriessens, Brigitte Bauermeister-Nitschke, Magdalene Braun, Esther Eisele, Anneliese Goth, Martha Rebel, Marianne Seidel, Ruth Sprondel.
Festivalteilnahme am Seniorentheaterfestival am Stadttheater Freiburg vom 28.2. bis 2.3.08 und beim internationalen Seniorenfestival in Südtirol vom 8.5. bis 12.5.2008 sowie vom 2.10. bis 6.10.2008 auf dem Seniorentheaterfestival „Herzrasen“ am Schauspiel Hamburg

Die Presse:  „Selbstironisch, witzig, aber auch nachdenklich nehmen die Protagonistinnen das Thema Älterwerden und Fragen, die im letzten Lebensabschnitt bedeutender werden, unter die Lupe...Die Rollen sitzen maßgeschneidert.“ (Reutlinger Nachrichten)

3 Eigen-Produktion - „Entgleisungen“ (Premiere 2005)

Ein Generationenprojekt mit Alten und JugendlichenDer Ort: ein Bahnhof irgendwo in einer deutschen Großstadt. Junge und ältere Menschen kommen und gehen. In dieser Umgebung gibt es zwei Liebespaare, ein Junges und ein Altes. Und dann gibt es drei Frauen – drei Generationen. Live-Musik und Bewegungschoreografien unterstützen das Spiel im Spiel.Hier haben über eine Spielzeit lang Jugendliche des Jugendspielclubs am LTT mit den Purpurfrauen und einem älteren Schauspieler zusammen gearbeitet.

Die Presse: „Mit Texten von Tardieu 'die Liebenden in der Untergrundbahn' und von Elke Heidenreich 'die schönsten Jahre' werden verzweifelt komische und tragische Beziehungsgeschichten erzählt. Eine sehr gelungene Inszenierung.“ ( GEA 30.4.2005)

2 Eigen-Produktion - „Göttinnen und andere Katastrophen“ (Premiere 2004)

Xanthippe lädt die unterschiedlichsten Frauen aus Geschichte und Literatur zu einem festlichen Gastmahl ein: Sappho ist ebenso vertreten wie Kassandra, Papst Johanna, Lady Macbeth und die fromme Helene. Gemeinsam unternehmen sie einen „göttlichen“ Streifzug durch die heutige Zeit und versetzen sich mühelos in ein modernes Wellness - Center. Dieses Stück spielt auf zwei Ebenen und jede der Spielerinnen spielt sowohl eine historische, als auch eine moderne Frau. Mit vielen Choreografien und Musik und Gesang.

Die Presse: „Es ist eine beachtliche Bühnenleistung...aus ersten Bewegungsstudien zum Motiv Wellness-Center wurde ein abendfüllendes Stück zwischen Kabarett, Kammerspiel und Revue.....skurril und wunderbar.“ (Schw. Tagblatt 25.9.2004)

1 Eigen-Produktion - „Purpur lockt – Purpur schockt“ (Premiere 2002)

In diesem Stück geht es um Sehen und Gesehen werden. Inhaltlich geht es in dieser Produktion um Ausbruch und Provokation, um gesellschaftliche Zwänge. 

Die Presse: “Die Inszenierung versteht es auf humorvolle Weise, jeder Frau eigene Würde und Charme zu geben. Anrührend, witzig und absurd springen die 13 Schauspielerinnen zwischen selbst entwickelten Szenen und Texten aus Botho Strauss 'Abschlusschor' hin und her. Sie lassen sich leiten und verleiten von zwei Grenzgängerinnen in roten Stöckelschuhen. Selbstironisch setzen sie sich mit den Schwächen und Stärken älterer Menschen auseinander.“ (GEA 22.6.2002)

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